Amalia, eine hübsche junge Frau aus gutem Elternhaus verlobte sich mit ihrem Freund Nicolai. Es war nun also an der Zeit ihn ihren Eltern vorzustellen. Er war stets adrett gekleidet und Amalias Familie war zunächst zufrieden mit der Wahl ihres zukünftigen Schwiegersohns. Als sie allerdings herausgefunden, dass Nikolais Vater nur ein einfacher Hausmeister war, änderte sich das schlagartig. Für Amalias Eltern hatte er es nicht weit in seinem Leben gebracht. Sie machten keine Hehl aus ihrem Unmut und ließen das ihre Tochter auch spüren. Amalia war allerdings sehr verliebt in ihren Nikolai und deshalb war ihr die Meinung ihrer Eltern egal. Sie freute sich auf die Hochzeit.
Weiter zu lügen
Normalerweise kann die Zunge gut lügen, aber die Augen sagen immer die Wahrheit. Als die Mutter Amalia ansah, brach sie in fast verzweifelte Tränen aus und tat nichts anderes, als sich mehrmals zu entschuldigen und ihre Tochter um Vergebung zu bitten. Aber auch Schauspieler weinen, obwohl sie es gut vortäuschen. So auch Amalias Eltern, wieder einmal. Und sie wussten es. Sie wussten, dass die Situation so nicht enden würde, und es war ihnen egal, ob ihre Tochter verletzt war oder nicht: Sie würden auf die eine oder andere Weise bekommen, was sie wollten, selbst um den Preis, dass sie immer treuloser wurden. Amalia würde Nikolai niemals heiraten, und das, solange sie noch lebten.
Mitleid und Mitgefühl
Amalia blieb keine Zeit mehr, um zu verstehen, ob auch dies ein Scherz war oder ob ihre Eltern wirklich die Wahrheit sagten. Sie hatte es versucht, die Hochzeit stand kurz bevor. Die Gäste waren bereits eingetroffen, sie begannen, sich gegenseitig zu begrüßen und erste Worte zu wechseln, zwischen Lächeln und ein paar guten Bechern Champagner. Ihre Eltern saßen in der ersten Reihe, aber zwischen ihnen gab es leere Sitze, als wollten sie damit unterstreichen, dass sie nie eine Familie werden würden. Alle waren wütend, zornig und enttäuscht. Wenn negative Gefühle die Kontrolle übernehmen, ist es schwierig, sich für andere zu freuen: Für beide Familien spielte es keine Rolle, wie Nicolai und Amalia sich fühlten.
Ein schlechtes Gefühl
Amalia und Nicolai konnten sich nicht wohlfühlen, sie waren demoralisiert und sogar entnervt von der Anwesenheit ihrer Eltern. Amalia hatte sogar ein weiteres ungutes Gefühl, aber dabei blieb es vorerst. Nicht einmal sie hätte gedacht, dass ihre Eltern so weit gehen und den schönsten Tag ihres Lebens ruinieren könnten. Das zukünftige Ehepaar hatte für diese Hochzeit an jedes Detail gedacht, und Amalia sah in ihrem weißen Kleid umwerfend aus, sehr elegant, aber auch teuer. Doch die Spannung war spürbar und Amalia ließ nicht locker: Jeder Schritt ihrer Eltern war für sie der nächste verräterische. Sie versuchte, sich so gut wie möglich zu beruhigen, und verließ sich auf den Alkohol, der vielleicht von einem Glas zum nächsten ihre Gedanken verjagen würde.
Diesem Tag ein Ende setzen
Amalia befürchtete, dass ihre Eltern nun den Fokus auf die Gäste lenkten, sie boshaft zum Kämpfen brachten und trotzdem bekamen, was sie wollten. Aber die größten Sorgen machte sich Brandon, Nicolais Vater. Er hatte die Boshaftigkeit seiner Eltern bereits am eigenen Leib erfahren; sicher würden sie nicht nur damit aufhören. Amalia spürte einen Knoten im Magen und im Hals, ihr war körperlich schlecht und geistig noch schlimmer. Die Spannung ließ nicht nach, sie schien sogar ein Grund zu sein, um zu fliehen: Amalia hoffte, dass der Tag so schnell wie möglich zu Ende gehen würde, und als Motivation, um zu widerstehen, gab es das Bild ihrer Flitterwochen, das ihnen helfen würde, diesen katastrophalen Tag wiedergutzumachen.
Aufdringliche Gedanken
Amalia war sich von Anfang an bewusst, dass ihre Eltern Nicolai nicht besonders schätzten, aber sie glaubte nicht, dass sie ihren zukünftigen Ehemann verabscheuen könnten, nur weil sie seinen Vater hassten. Und zwar aus dummen Gründen, weil ihr Vater nie so viel Glück hatte wie sie, sowohl persönlich als auch und vor allem beruflich. Zu diesem Zeitpunkt schien es jedoch, als hätte Amalias Gespräch mit ihren Eltern gewirkt: jetzt schienen sie ruhig zu sein und wirklich zu verstehen, dass dies ihr Tag war und dass sie zur Seite treten mussten. Amalia war also überrascht, dass ihre Eltern ausnahmsweise auf sie hörten, und beschloss, sich so weit wie möglich zu entspannen, um ihren großen Tag nicht durch aufdringliche Gedanken zu sabotieren.
Fehl am Platze
Je näher der Tag der Hochzeit rückte, desto nervöser wurden Amalias Eltern. Sie wollten so jemanden wie Nicolais Vater nicht auf der Hochzeit dabei haben. Sie versuchten ihn mit allen Mitteln am Erscheinen zu hindern. Ihnen war es egal, ob sie ihre Tochter mit ihrem Verhalten kränken könnten. Sie dachten nur an ihren guten Ruf. Und so schickten sie Nicolais Vater Nachrichten, in denen sie ihm mitteilten, dass so ein primitiver Mensch wie er, auf so einer Veranstaltung nichts zu suchen habe. Brandon, der Vater von Nicolai ließ sich durch dieses arrogante Verhalten nicht verunsichern. Auf gar keinen Fall wollte er die Hochzeit seines Sohnes verpassen. Und so erschien er perfekt angezogen zu dem Event.
Die Geschenkübergabe
Die Feier war wunderschön und Brandon hatte sichtlich Spaß. Unter den anderen, meist sehr steifen Gäste, viel seine unverkrampfte Art zu tanzen und die Feier zu genießen natürlich auf. Amalias Eltern hofften stets darauf, dass er sich vor allen blamieren würde. Die Geschenkübergabe schien ihnen der perfekte Moment dafür. Sie selber hatten viel Geld in die Hochzeitsgeschenke investiert und erwarteten dies auch von den anderen Gästen. Was könnte ein armer Hausmeister sich denn schon großartiges leisten? Voller Vorfreude darauf, Brandon schikanieren zu können, kein Geschenk dabei zu haben, warteten Amalias Eltern gespannt. Doch Brandon hatte ein Geschenk dabei und was das war, damit hatte keiner der Anwesenden gerechnet.
Gespenstische Stille
Die Geschenkübergabe begann und Brandon holte sein Geschenk für das Brautpaar aus seiner Tasche. Amalias Eltern waren mehr als überrascht und tauschten ungläubige Blicke aus. “Was kann das sein? Der kann sich doch gar nichts leisten.”, dachten sie arrogant wie sie waren. Auch die anderen Gäste waren sichtlich erstaunt. Keiner hatte damit gerechnet, dass er überhaupt etwas mitbringen würde. Nun war natürlich die Neugierde groß. Amalias Eltern hofften immer noch, dass er sich zumindest mit der Auswahl des Geschenks blamieren würde. Sie gingen sogar davon aus. Alles wurde plötzlich ganz still und alle starrten nur zu Brandon und seinem Geschenk.
Amalia und Nikolai - Das Kennenlernen
Amalia und Nikolai sahen sich und verliebten sich sofort unsterblich ineinander. Für beide war sofort klar, dass sie den Rest ihres Lebens miteinander verbringen wollen. Sie passen perfekt zusammen. Jeder mochte den Charakter des jeweils anderen. Nikolai war spontan und unkompliziert und Amalia ein herzensguter Mensch. Sie genossen jeden einzelnen Moment miteinander. Zusammen gingen sie auf Reisen und erlebten viele Abenteuer. Sie waren sehr verliebt und es schien alles perfekt zwischen den beiden. Sie konnten ihr Glück kaum fassen und schwebten auf Wolke 7. Es gab nur eine Sache, die dem Ganzen im Wege stehen könnte. War doch nicht alles perfekt?
Der Bund fürs Leben
Es lief alles großartig für die beiden. Zur Krönung der Beziehung machte Nikolai seiner Amalia nach drei wunderschönen Jahren einen Heiratsantrag. Sie musste nicht lange überlegen und sagte ja. Es war ihr großer Traum. Beide hatten sich entschlossen ihr Leben miteinander verbringen zu wollen und auch eine Familie wollten sie gründen. Nun verkündeten sie ihren Familien die Nachricht, dass sie sich verlobt hatten. Nikolais Eltern und auch seine restliche Familie freuten sich riesig. Sie hatten Amalia bereits in ihr Herz geschlossen. Doch Amalias Familie war nicht sehr begeistert. Irgendetwas schien sie an dem Verlobten ihrer Tochter und seiner Familie zu stören.
Das Problem mit der Herkunft
Warum hatten Amalias Eltern ein Problem mit dem zukünftigen Ehemann ihrer Tochter? Er war gebildet und hatte sogar einen sehr guten Abschluss der Universität erreicht. Er arbeitete viel, kleidete sich gut und war redegewandt. Das wichtigste war doch aber, wie er mit Amalia umging. Stets trug er sie auf Händen und wollte immer das Beste für sie. Nie würde er seiner Amalia weh tun oder zulassen, dass ihr etwas zustößt. Er war sehr fürsorglich und vor allem liebte er sie über alles. Das kann man sich als Eltern doch nur für seine Tochter wünschen. Aber sie waren nicht begeistert, als sie von der anstehenden Hochzeit erfuhren. Etwas an Nikolais Herkunft bereitete ihnen große Sorgen. Die Hochzeit sollte verhindert werden.
Aus gutem Hause
Amalias Familie stammte aus der Oberschicht und bewegte sich auch ausschließlich in diesen Kreisen. Kontakt zu Menschen aus anderen gesellschaftlichen Schichten gab es für sie nicht. Sie hatten sehr viel Geld, denn Amalias Opa hatte, nachdem er damals in die USA eingewandert war, eine Firma gegründet. Er stellte Markisen und Pergolas her. Diese Firma wurde sehr erfolgreich und wuchs von einem kleinen Unternehmen zu einem großen, international agierenden Konzern. Noch immer befand sich diese Firma im Besitz der Familie und warf viel Geld ab. So konnten sich Amalias Eltern einiges leisten und besaßen Häuser in New York und Los Angeles. Ihnen ging es finanziell sehr gut.
Ungleichheiten unerwünscht
Amalias Eltern waren davon überzeugt, dass es das Beste für ihre Tochter wäre, wenn sie jemanden aus der gleichen gesellschaftlichen Schicht heiraten würde. Nikolai passte da natürlich nicht in Bild. Ungleichheiten sollte es in ihrer Familie nicht geben. Eine Hochzeit durfte es also nicht geben. Sie waren sehr besorgt über die Stellung ihrer Familie und Wahrnehmung von außen. Für Amalia hingegen zählte dies alles nicht. Für sie waren andere Dinge in der Auswahl ihres Partners wichtiger und die Ansichten ihrer Eltern erachtete sie als nicht mehr zeitgemäß. Sie war verliebt in Nikolai und mochte auch seine Familie. War sie vielleicht zu naiv?
Andere Verhältnisse
Nikolai war komplett anders als Amalia aufgewachsen. Er stammt aus eher ärmlichen Verhältnissen und einfacher Herkunft. Seine Eltern hatten nie viel Geld zur Verfügung. Sein Vater arbeitete als Hausmeister und verdiente damit gerade mal den Mindestlohn. Seine Mutter hatte gesundheitliche Probleme und konnte deshalb nicht arbeiten. Nikolai musste schon früh lernen, dass er nicht so viele materielle Dinge hatte, wie andere Kinder. Aber seine Eltern liebten ihn und er hatte trotzdem eine schöne Kindheit. Früh fing er selber an zu arbeiten und finanzierte sich sein Studium. Es war immer sein Ziel Geld zu verdienen, um auch seine Eltern unterstützen zu können. Er hat mit harter Arbeit und Fleiß sehr weit gebracht und verdiente nun gutes Geld als Makler.
Unverständnis der Eltern
Amalias Eltern konnten ihre Entscheidung für Nicolai überhaupt nicht nachvollziehen. Was wollte sie nur mit diesem Typen aus ärmlichen Verhältnissen? Es gab doch so viele Anwärter, die aus der gleichen sozialen Schicht wie sie stammten. Für ihre Eltern war Nicolai ihrer Tochter nicht ebenbürtig. Aber Amalia interessierte sich nicht für die Männer, die ihre Eltern gutheißen würden. Für sie waren das alles Schnösel. Zwar mit viel Geld auf dem Konto, dafür aber ohne eigenes Denken und Handeln. Nicolai war anders, er war intelligent und tiefsinnig. Mit ihm konnte sie Gespräche führen. Sie liebte seinen Freigeist und wollte auf keinen Fall einen Mann heiraten, der eine Kopie ihrer Eltern war.
Entscheidung für die Liebe
Amalias Eltern wollten und konnten den Partner ihrer Tochter nicht gutheißen. Sie versuchten alles, Amalia noch vor der Hochzeit umzustimmen. Amalia kannte ihre Eltern und wusste von ihren Vorstellungen und Gedanken. Sie war nicht überrascht, dass sie ihre persönlichen Entscheidungen und ihre Meinung nicht akzeptierten. Also versuchte Amalia die Kommentare ihrer Eltern zu ignorieren. Doch es verletzte sie schon, wenn sie anfingen schlecht über die Eltern von Nicolai zu sprechen. Umsomehr blieb Amalia bei ihrer Entscheidung. Niemand würde sie umstimmen können. Sie liebte Nicolai und sie wusste, dass sie mit ihm glücklich werden würde. Die Hochzeit würde also trotz aller Umstände stattfinden.
Eine traditionelle Hochzeit
Aufgrund des Verhaltens ihrer Eltern dachte Amalia darüber nach, ob sie die beiden überhaupt an dem schönsten Tag ihres Lebens dabei haben wollte. Eine große Feier und das ganze Drumherum war ihr gar nicht so wichtig. Am liebsten würde sie auf das alles verzichten und ganz alleine, nur ihr Nicolai und sie, zu heiraten. Sie könnten ins Ausland fliegen und keiner würde etwas mitbekommen. Aber diese Entscheidung würden ihr ihre Eltern sicher nie verzeihen. Also würde es doch eine traditionelle Hochzeit werden. Auch wenn sie gut auf ihre Eltern bei der Trauung verzichten könnte, wären doch einige geliebte Menschen, wie ihre Geschwister oder Freundinnen mit dabei.
Sturz ins Unglück
Für Amalias Eltern war das ganze wie ein schlimmer Albtraum. Ihre Tochter würde wirklich diesen Nikolai heiraten. Sie wollten ihre Tochter um alles schützen, sich in diese ärmlichen Verhältnisse zu begeben. Sie fragten sich, was aus der Zukunft von Amalia werden würde. Sie würde in Armut abrutschen und ihren zukünftigen Kindern überhaupt nichts bieten können. Das durften sie nicht zulassen. Sie konnten nicht dabei zusehen, wie ihre Tochter sich in ihr eigenes Unglück stürzt. Die Hochzeit musste irgendwie verhindert werden. Amalias Eltern, insbesondere ihre Mutter, steigerten sich immer weiter in ihre Zukunft Dystopien hinein. Sie wollten Nikolai und seine Familie für immer loswerden.
Großzügigkeit oder Intrige
Viel und lange dachten Amalias Eltern darüber nach, wie sie es möglich machen könnten, die Hochzeit zu verhindern. Am Ende entwickelten sie einen Plan. Sie spielten Amalia vor, dass sie der Hochzeit zustimmen und voll und ganz hinter den Entscheidungen ihrer Tochter stünden. Sie gaben vor, Nicolai nun zu akzeptieren. Um das ganze zu unterstreichen, hatten sie sich etwas überlegt. Sie schlugen dem Brautpaar vor, für die gesamten Hochzeitsfeierlichkeiten aufzukommen. Damit wollten sie zeigen, dass sie hinter dem Paar stehen würden. Amalia und Nicolai freuten sich über das großzügige Angebot, war eine große Hochzeit doch nicht ganz günstig. Sie konnten ja nicht ahnen, was sich wirklich dahinter verbarg.
Der geheime Plan
Die Hochzeit stand also fest, daran war nichts mehr zu ändern. Das wussten auch Amalias Eltern. Ihre Tochter stand zu ihrer Entscheidung. Aber sie hatten sich einen Plan überlegt. Da sie immer nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht waren, sollte natürlich bei dieser Eheschließung auch etwas Gutes für sie rausspringen. Sie waren so darauf fixiert, dass es ihnen völlig egal war, wie es ihrer Tochter dabei gehen würde. Eventuell würde Amalia nie wieder ein Wort mit ihnen sprechen und sich komplett von ihren Eltern entfernen. Das alles nahmen sie in Kauf. Und so taten sie erstmal weiter so, als ob sie mit der Hochzeit einverstanden wären, während Amalia nichts ahnte.
Ein teures Event
Amalias Eltern planten die Hochzeit und sie wussten genau, was sie wollten. Es sollte das größte und schönste Event des Jahres werden. Sie fanden eine wunderschöne Location, ein Schloss außerhalb von New York. Sie hatten jede Menge verrückte Ideen, zum Beispiel exotische Tiere, die auf der Feier herumlaufen sollten. Es sollte vor allem alles teuer aussehen. Keine Kosten und Mühen sollten gescheut werden und das sollte jeder sehen, vor allem die Eltern von Nicolai. Ihr Plan war, seine Familie so weit wie möglich zu verunsichern mit all dem Reichtum und Amalia sollte so merken, wo sie hingehöre. Amalia merkte von den Absichten ihrer Eltern zunächst nichts und stimmte allen Vorschlägen zu.
Das Kennenlernen
Bis jetzt hatten sich Amalias und Nicolais Eltern noch nicht persönlich kennengelernt. Amalia fand es wäre ein gute Idee, dass sie sich bereits vor der Hochzeit kennenlernen könnten. Die Hochzeit war bereits in ein paar Tagen und so organisierte sie das Treffen. Amalia hatte die Eltern von Nicolai ja bereits kennenlernen dürfen und wusste, was für liebenswerte Menschen das waren. Sie hoffte, dass ihre Eltern das gleiche in ihnen sehen würden. Sie wusste, dass ihre Familie einfach Glück gehabt hat, finanziell so gut aufgestellt zu sein. Manche Menschen haben andere Schicksale und das macht sie ja nicht gleich zu schlechteren Menschen oder Menschen zweiter Klasse.
Von der besten Seite zeigen
Natürlich wurden Amalias Hoffnungen, dass sich ihre Eltern mit denen von Nicolai gut verstehen würden, schnell zerschlagen. Sie führten ihren Plan aus, um seine Eltern größtmöglich zu verunsichern. Dafür wollten sie so gut wie möglich mit ihrem Reichtum protzen und ließen keine Gelegenheit dafür aus. Es fing damit an, dass sie die Eltern von Nicolai in einem riesigen, prunkvollen Anwesen empfingen und dort präsentierten sie dann ihre Besitztümer. Amalia schämte sich wirklich für ihre Eltern, die nichts ausließen, um sich besser dastehen zu lassen, als die andere Partei. Ihr Plan ging natürlich auf. Das Treffen war für die Eltern von Nicolai äußerst unangenehm.
Nichts zu lachen
Die Eltern von Amalia waren ganz in ihrem Element. Alles lief für sie nach Plan. Die teuersten Klamotten und den edelsten Schmuck hatten sie sich angelegt und sie sprachen nur über sich selbst. Sie fingen an von ihren luxuriösen Reisen zu berichten und gaben damit an, was für reiche und berühmte Freunde sie in ihrem Umfeld hatten und dass sie so viel Geld übrig hatten, dass sie regelmäßig Wohltätigkeitsveranstaltungen veranstalteten. Sie machten sich sehr wichtig. Brandon, der Vater von Nicolai, kam direkt von seiner Schicht als Hausmeister zu dem Treffen und hatte keine Zeit sich vorher umzuziehen. Durch diese ganze Vorführung des Reichtums fühlten er und seine Frau sich äußerst gedemütigt.
Die Hänseleien gehen weiter
Brandon schien keine Ruhe zu haben: jetzt hatten auch Amalias Eltern begonnen, ihn zu necken, als ob das normal wäre. Aber das war es ganz und gar nicht, ein solches Verhalten war beschämend. Glücklicherweise verstanden zumindest Amalia und Nicolai, dass eine solche Situation inakzeptabel war. Aber Nicolai wusste sehr wohl, dass es bei seinen Schwiegereltern keine Hoffnung gab, obwohl er sich nie vorstellen konnte, dass sie so gemein zu jemandem sein könnten. Nicolais Vater, der nicht noch einmal diese Gemeinheiten hören wollte, verließ unter einem Vorwand den Raum, begleitet von seiner Frau. Beide waren beleidigt, und Amalia fühlte eine Mischung aus Wut, Enttäuschung und Traurigkeit.
Ein schlechtes Gefühl
Trotz der schrecklichen Situation, waren die einzigen, die sich freuten, Amalias Eltern: Sie hatten ihr Ziel erreicht, nämlich Nikolais Eltern zu verletzen. Damit war es noch nicht zu Ende; vielleicht hatte es sogar gerade erst begonnen. Sie würden nicht aufhören, sie würden weitermachen und mit härteren Worten immer weiter zuschlagen. Sie wollten Nicolais Eltern klarmachen, dass sie in der Familie nicht willkommen waren. Sie schienen ihrer Tochter Unrecht tun zu wollen: Wer würde sich so etwas antun? Nicolai und Amalia waren kurz davor, aufzugeben, denn sie sahen keinen Ausweg aus dieser Situation. Wenn sie sich bei ihrer Hochzeit auch so verhalten hätten, wäre ihnen klar geworden, dass der schönste Tag zu einem Albtraum geworden wäre.
Der große Tag rückt näher
In ein paar Tagen würde Amalia in die Kirche marschieren, um ihrem zukünftigen Ehemann das Ja-Wort zu geben. Die Vorbereitungen gingen unvermindert weiter, alles musste perfekt sein und jeder war in irgendetwas involviert. Nikolais Familie half sowohl ihrem Sohn als auch der zukünftigen Braut, aber Amalias Familie weigerte sich, ihre Hilfe anzunehmen. Obwohl sich die Situation von Tag zu Tag verschlechterte, schien Brandon in einer anderen Welt zu leben. Normal, nach solch schweren Vergehen. Doch er hatte etwas vor: Er dachte an die kleinsten Details, um dem Brautpaar eine kleine Freude zu bereiten. Es war eine Überraschung für sie. Ob er Erfolg hatte oder nicht, würden wir gemeinsam herausfinden müssen.
Aus Mut wird Überraschung
Alle glaubten, dass Nikolais Vater niemals den Mut gehabt hätte, bei der Zeremonie aufzutauchen, weder in der Kirche noch bei der Feier. Nicolais Wut und Enttäuschung war verständlich, aber nicht gegenüber seinem Vater: Seine Enttäuschung war der Tatsache geschuldet, dass sein Vater wegen anderer am wichtigsten Tag seines Lebens nicht anwesend gewesen wäre. Er fühlte sich in den Rücken und ins Herz gestochen. Es wäre ihm schwer gefallen, den Tag mit einem Lächeln zu überstehen, als wäre nichts geschehen. Aber er musste es schaffen. Er hätte sich nicht vorstellen können, dass Brandon bei der Hochzeit noch auftauchen würde. Ja, das hat er, und er sah sehr elegant aus, mit einem neuen Anzug und gepflegtem Haar. Er sah aus wie ein Gentleman!
Amalias Eltern hören nicht auf
Die Tatsache, dass Brandon auf der Hochzeit auftauchte, war jedoch kein Grund zur Freude, sondern wurde zu einem Grund für Aufruhr. Aber nicht wegen ihm, sondern weil Amalias Eltern sich wieder einmal wie verwöhnte Kinder benommen haben, mit dem einzigen Ziel, diesen Tag zu ruinieren. Sie drehten die Sitzordnung an den Tischen um, so dass Nikolais Eltern hinter ihnen saßen, als ob sie betonen wollen, dass sie im Vergleich dazu ein Nichts waren. Aber Amalia wusste inzwischen, dass ihre Eltern bis zum Ende auf kindisches Verhalten aus waren, also versuchte sie zwischendurch herauszufinden, was sie vorhatten, und dann, zum Glück, die Bosheit ihrer Eltern zu begleichen.
Der Ausbruch
Diesmal hatte Amalia nicht die Absicht, zu schweigen und so zu tun, als sei nichts passiert, also bat sie ihre Eltern, mit ihr zu kommen, damit sie reden konnte. Sie stellte sie zur Rede, um diesem unnötigen und schädlichen Verhalten Einhalt zu gebieten, und erzählte ihnen unter Tränen alles, was sie in diesem Moment fühlte. Ihr Make-up war ruiniert, aber das war ihr egal: Sie spuckte Hass und Wut auf ihre Eltern. Sie müssen verstehen, dass sie ihr weh taten und dass es ihr nicht leicht fallen würde, ihnen zu verzeihen. Dass sie sich schämt, ihre Tochter zu sein. Vielleicht war sie jetzt gar nicht mehr ihr Kind. Die Eltern hörten ihr zu, sagen aber nichts. Haben sie es verstanden?
Die bittere Überraschung
Die Zeremonie endete, nicht gerade in bester Stimmung, aber wenigstens konnten sie jetzt daran denken, richtig zu feiern. Es gab Kaffee und Kuchen, alle anwesenden Gäste konnten die letzten Stunden genießen. Bis auf die Eltern Ehepaar, die miteinander auf Kriegsfuß standen, so sehr, dass sie auf völlig entgegengesetzten Seiten saßen, als wären sie sich völlig fremd. Dennoch sahen sie traurig und bedauernd aus. Oder immer noch wütend. Das war Amalia und Nicolai am Ende egal, denn das Einzige, was sie tun wollten, war, in das Flugzeug zu steigen und in die Flitterwochen zu fliegen. Sie würden diesen Tag endlich hinter sich lassen. Aber es gab ein Aber: Nicolai kündigte an, dass sie volle drei Monate lang unterwegs sein würden.
Sich den Beweisen hingeben
Dieser Tag war endlich zu Ende. Jetzt war es an der Zeit, dass Nicolai und Amalia ihre Intimität als Frischvermählte genießen konnten, wie es sich gehörte. Es gab noch viel zu bedenken, unter anderem ihre neue Wohnung, ihre Flitterwochen, ihr gemeinsames Leben. Jetzt waren sie eine neue Familieneinheit, sie konnten ihre Eltern nicht ändern oder verhindern, dass sie sich gegenseitig auf die Nerven gingen. Sie konnten nur verhindern, dass sich die Situation verschlimmerte, aber sie würde nie besser werden. Ein reifes Verhalten ihrerseits, aber die Kinder in dieser Geschichte sind nicht Amalia und Nicolai, sondern ihre Eltern. Und wieder einmal haben sie auch so verhalten.
Wieder Vergleiche
Bei der Zeremonie überreichten Amalias Eltern das Geschenk vor allen Anwesenden, aber nicht, weil sie es nicht einfach privat tun wollten, sondern weil sie wieder einmal eine Idee im Kopf hatten. Sie waren reich und extravagant, und so würde auch das Hochzeitsgeschenk sein. Sie wussten, dass Brandon sich kein teures Geschenk leisten konnte, also war es an Amalias Eltern, ihn daran zu erinnern, wie arm er war. Doch auch dieses Mal beschloss Brandon, alle zum zweiten Mal an einem Tag zu überraschen. Erst tauchte er bei der eleganten Hochzeit auf, und jetzt hatte er noch ein weiteres Ass im Ärmel. Und dieses Mal würde er auch die Braut und den Bräutigam überraschen.
Das Schlimmste steht ihnen noch bevor
Die Übergabe der Geschenke fand ganz klassisch statt: zuerst alle Gäste, dann die Eltern am Ende. In der Regel sind es die Geschenke der Eltern, die sowohl in emotionaler als auch in finanzieller Hinsicht am wertvollsten sind. Aber so wie ich Amalias Eltern kenne, kann man sagen, dass ihre Wahl nur dazu diente, Brandon schlecht aussehen zu lassen: Sie wollten, dass er sieht, dass ihr Geschenk deutlich besser war. Sie benahmen sich wie unhöfliche, mürrische, eitle Kinder. Und das alles sogar um den Preis, dass sie ihrer Tochter noch mehr wehtun. s war eine furchtbare Situation, aber die Eltern wollten ihren Plan durchführen. Sie wollten Brandon und Nicolai demütigen.
Garstigkeit hat kein Ende
Eltern schenken zur Hochzeit ihrer Kinder meist ein teures Geschenk als die anderen Gäste, das ist normal und war auch bei Amalias Eltern der Fall. Das Gegenteil wäre seltsam gewesen, aber auch hier hatten ihre Eltern nur zwei Absichten: finanzielle und persönliche. Wieder wollten sie sich auf eine höhere Stufe als Nikolais Familie stellen, als wollten sie ihr Revier markieren und klarstellen, dass sie sich niemals mit Brandon auf eine Stufe stellen würden. Wohl oder übel hatten sie Erfolg: Sie brachten Brandon, aber auch Nicolai und sogar Amalia dazu, sich unwohl zu fühlen. Amalia ließ sich von dem Geschenk ihrer Eltern weder kaufen noch erweichen: Sie wusste sehr wohl, warum sie sich solche Mühe gegeben hatten.
Auf den richtigen Moment gewartet
Amalias Eltern haben erreicht, was sie wollten: Sie haben Brandon das Gefühl gegeben, minderwertig zu sein und ihn in Schwierigkeiten zu bringen, und das unter dem Gelächter der Anwesenden. Auch wenn sie versuchten, nicht gehört zu werden, wussten alle Gäste, dass Brandon niemals ein Geschenk wie Amalias Eltern machen könnte. Aber auch für sie gab es eine schöne Überraschung: Brandons Geschenk machte alle sprachlos. Die Gäste, die Braut und der Bräutigam und vor allem Amalias Eltern hätten das nie erwartet. Auf den ersten Blick erschien ihr Geschenk fast unbedeutend im Vergleich zu dem, was Brandon dem frisch verheirateten Paar schenkte.
Gefühle sind der wahre Reichtum
Bei jeder Hochzeit scheint es Standardregeln für Geschenke zu geben. Manche Leute schenken ein elegantes Besteck, andere neue Bettwäsche, Haushaltswaren im Allgemeinen. Alles sehr überflüssig, kaum jemand würde diese Gegenstände wirklich benutzen und sie würden nur als Erinnerungen verstauben. Amalia und Nicolai dankten und schätzten die Geste offensichtlich mehr als das Geschenk selbst, und sie wussten sehr wohl, dass ihre Eltern ihnen ein weitaus bedeutungsvolleres Geschenk machen würden als die anderen Gäste. Sie hatten sie ihr ganzes Leben lang gekannt. Hätten sie ihnen ein unerwünschtes Geschenk gemacht, hätten sie sich wieder einmal verhöhnt gefühlt. Aber das war nicht der Fall. Amalia und Nicolai waren von beiden Geschenken nicht enttäuscht. Aber vor allem von einem waren sie angenehm beeindruckt.
Die Gäste übergeben die Geschenke
Die Übergabe der Geschenke begann zuerst mit allen Gästen und dann, erst zum Schluss, mit den Eltern. Und es war ganz und gar nicht langweilig, ganz im Gegenteil! Alle hatten Spaß, von Anfang bis Ende. Es gab Witze, Gelächter, gutmütige und sympathische Neckereien und vor allem gute Absichten. Amalia war diese Art von Ironie nicht gewohnt, aber sie schien sie zu genießen. Ihre Eltern duldeten diese Einfalt und Unfug nicht, die jeden zum Lachen brachte. Sie kümmerten sich jedoch nicht im Geringsten um den Spaß oder die Geschenke der anderen: Wie ungeduldige Kinder wollten sie das Geschenk überbringen, dass alle sprachlos machen würde.
Eltern können sich rühmen
Endlich war es an der Zeit, dass Amalias Eltern wieder einmal im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit standen. Im Gegensatz zu den anderen Gästen haben sie jedoch nicht nur ein Geschenk gemacht, sondern mehrere, und zwar sehr teure. Das erste Geschenk, das sie den Frischvermählten machten, war eine vierzehntägige Reise auf die Seychellen, in eine luxuriöse Gegend, die sowohl Amalia als auch Nicolai sehr schätzten. Nach den Flitterwochen konnten sie noch ein paar Tage Ruhe genießen, weit weg von allen und ohne den Stress der Familie. Amalias Eltern ließen ihnen nicht einmal Zeit, sich zu sehr zu freuen, denn sie waren wieder eifrig dabei, ihnen ihr zweites Geschenk zu überreichen, das dem ersten in nichts nachstand. Oder vielleicht sogar noch besser?
Unerwartete Geschenke
Obwohl die Geschenke eigentlich für das Paar gedacht waren, da Nicolai und Amalia nun verheiratet waren, waren die meisten Geschenke eher für den Ehemann als für die Tochter bestimmt. Er erhielt einen Segelkurs und ein neues Auto, einen Sportwagen noch dazu! Amalia merkte, dass etwas seltsam war. Sie hätten das nie getan und doch sagten die Geschenke etwas anderes. Vielleicht haben die Eltern versucht, Nicolai für sich zu gewinnen und ihn dann dazu zu bringen, mit seinen Eltern zu streiten. Amalia wusste immer noch nicht, wie die Dinge standen, aber sie konnte sehen, dass ihr Mann sehr dankbar für all die Geschenke war, vor allem für das Auto, das er sich von klein auf gewünscht hatte.
Ein sehr rührendes Geschenk
Ein Geschenk nach dem anderen, dann war es endlich vorbei für Amalias Eltern, die die Bühne ganz für sich allein hatten und lange Zeit von allen Seiten angestarrt wurden. Aber nicht auf eine gute Art: Sogar die Gäste fühlten sich unwohl, wenn sie ihre Geschenke mit denen von Amalias Eltern verglichen. Die Übergabe der Geschenke war noch nicht beendet; Nikolais Eltern waren jetzt dran. Das Geschenk seiner Mutter war sehr persönlich und rührend: Sie schenkte ihnen ein Teeservice, das von Generation zu Generation weitergegeben wurde. Amalia war gerührt und hoffte, dass sie es eines Tages ihrem Kind schenken könnte. Nach Nicolais Mutter war Brandon an der Reihe: Wie bei Amalias Eltern waren nun alle Augen auf ihn gerichtet.
Eine Peinlichkeit
Zum Teil, weil es zu viele Geschenke von Amalias Eltern gab, zum Teil, weil Brandon nicht vortreten wollte: Die Zeremonie dauerte zu lange und die Gäste wurden ungeduldig, jetzt schien es fast so, als ob sie sich nicht so sehr für Brandons Geschenk interessierten, sondern vielmehr dafür, so schnell wie möglich nach Hause zu kommen. Brandon reichte dem Brautpaar eine kleine Schachtel: es war nichts Außergewöhnliches, es sah nicht teuer oder wertvoll aus. Doch die Neugier war da, sowohl bei den Gästen als auch bei Amalias Eltern, die nicht die einzigen waren, die dachten, das Geschenk sei keinen Euro wert.
Alle mögliche Zuneigung
Brandon sah seinen Sohn und seine Frau mit den Augen der Liebe an: Er war voller Dankbarkeit, Zuneigung und Stolz. Amalia erwiderte das Lächeln und den gleichen Blick, nahm das Geschenk vorsichtig entgegen und begann, es vorsichtig auspacken, aus Angst, es könnte etwas kaputt gehen. Sie öffnete die Schachtel, die einen Porzellanteller enthielt. Nicht alle Gäste konnten es sehen, aber es stand etwas Handschriftliches darauf. Amalia las das Schreiben vor sich hin und konnte nicht anders, als zu weinen, zwischen der Sorge der Gäste und der Empörung darüber, nicht den gleichen Dank erhalten zu haben. Wer würde schon über einen einzigen Teller weinen, wenn er kurz zuvor die besten Geschenke erhalten hat, die man sich nur wünschen kann?
Die Liebe siegt immer
Die Arroganz und Kälte von Amalias Eltern führte dazu, dass sie zu Amalia rannten, um zu sehen, welche Gemeinheit Brandon geschrieben hatte. Vielleicht war er derjenige, der die Ehe ihrer Tochter ruinieren wollte, und das würden sie nicht zulassen. Sie nahmen den Porzellanteller und lasen, was darauf geschrieben stand. Sie haben nichts gesagt, sie haben geschwiegen. Aber die Gedanken begannen sich schnell in ihren Köpfen zu bewegen: Brandon hatte gewonnen. Er hatte keinen Fehltritt begangen, er hatte die Zeremonie nicht sabotiert oder ein schlechtes Wort gegen sie gesagt. Doch es war offensichtlich: Er war ein sensibler, transparenter und reiner Mensch. Das würde immer über jeden siegen, der versucht, Schaden anzurichten.
Worte bewegen die Welt
Brandon rührte Amalia und Nicolai mit einfachen, aber bedeutungsvollen Worten, mit Zärtlichkeit und einer Kraft, die dem Paar Hoffnung für die Zukunft gab: Brandon wollte der Großvater dieses wunderbaren Paares und ihrer zukünftigen Kinder sein. Er schrieb auf das Schild, dass Amalia nun offiziell und für immer Teil der Parker-Familie sein würde, dass Brandons Liebe zu ihnen unendlich sei und dass 'Opa Brandon' an ihrer Seite und der ihrer Kinder sein würde. Selbst die Gäste waren gerührt, als sie sahen, mit welcher Hingabe Brandon Wort für Wort für diesen großen Tag geschrieben hat. Amalia hatte nun das Bild ihrer zukünftigen Kinder im Herzen, die unvergessliche Momente mit Opa Brandon verbringen würden.
Amalia Parker
Für Amalias Eltern war die Zeit gekommen, aufzugeben. Es hatte keinen Sinn, einen Krieg gegen Nikolais Familie zu führen, zumal sie es nicht verdient hatte und sie keine Lust hatte, sich zwischen Gemeinheiten und hässlichen Worten zu streiten. Mit dieser Einstellung liefen sie ernsthaft Gefahr, ihre Tochter zu verlieren: Sie hatte sich bereits einmal verirrt, und sie wollten nicht, dass das zweite Mal dauerhaft war. Amalia trug nun den Nachnamen 'Parker', den Nachnamen von Nicolai. Sie war Teil der anderen Familie, aber das bedeutete nicht, dass sie es vermasseln mussten. Zwischen Tanz, Musik und einem letzten Trinkspruch schienen Amalias Eltern verstanden zu haben.
Die Wahrheit tut weh
Die Gedanken hörten nicht auf, Amalias Eltern zu quälen, und obwohl sie ihre Fehler eingesehen hatten, gab es immer noch etwas, das sie nie akzeptieren konnten. Amalia war nicht länger eine Harrison, sie war eine Parker. Alle Frauen nehmen den Nachnamen ihres Mannes an, aber die Harrisons konnten nicht akzeptieren, dass das mit ihrer Tochter passiert. Außerdem fühlte es sich wie eine weitere Herausforderung an, als ob Brandon und Nicolai sich wieder gegen sie gewendet hätten: Der größte Sieg für die Parkers war, dass Amalia sich in ihrer Familie mehr geliebt fühlte als bei ihren Eltern. Vielleicht war es nicht wirklich so, aber für die Harrisons war es eine schmerzhafte Wahrheit, die sie akzeptieren mussten.
Das Happy End
Was gewesen ist, ist Vergangenheit, und es ist nie zu spät, sich zu entschuldigen. Amalias Vater ging ohne zu zögern zu Brandon, um ihm die Hand zu schütteln und diesen absurden Streit zu beenden, der keinen Sinn hatte. Auch wenn Amalia einen anderen Nachnamen trug, war sie immer noch ihre Tochter, und das war es, was zählte. Weiße Flagge: Das Wichtigste war, dass ihre Kinder glücklich waren. Selbst die Gäste waren gerührt und freuten sich über diesen Händedruck. Es schien eine kleine Geste zu sein, aber wie gesagt, kleine Gesten haben viel mehr Bedeutung. Zum Abschluss der Zeremonie bat Amalias Vater darum, mit ihr zu tanzen, auch um sich persönlich bei ihr zu entschuldigen. Und ernsthaft.
Ein gemeinsamer Neuanfang
Nach diesem schweren Tag, aber mit einem glücklichen Ende, mussten sich beide Familien bemühen, nicht mehr zu streiten und ihr Wort zu halten, vor allem gegenüber Amalia: Ihre Eltern wurden freundlich, verständnisvoll und hilfsbereit gegenüber der Familie Parker und halfen ihnen, wo sie nur konnten. Sie fanden einen neuen Job für Brandon, den er aber nicht annahm: Er liebte seinen Job. Unbeeindruckt davon wurden sie in die Familie integriert und nun waren die Harrisons und Parkers eine einzige Familie. Wie in den Geschichten endet alles auf die beste Art und Weise. Sicher, vielleicht war die Ehe nicht gerade märchenhaft, aber auch Disney-Figuren haben keine besonders rosige Vergangenheit! Stolz, Eitelkeit und Selbstgefälligkeit beiseite zu lassen: das ist der Schlüssel zu allem.